Der erste Kochversuch als kleines Mädchen war ein misslungener Haselnussquark – heute präsentiert die Elbköchin auf Ihrem Foodblog www.elbcuisine.de Gerichte, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Aufmerksam wurde GASPROFI auf Bianca Matthée durch Ihre Teilnahme am Wintergrillen Gewinnspiel mit folgendem Kommentar: „Wir sind echte Wintergriller… auch schon mal bei Schneesturm, das war grandios! Der Feuerkorb neben dem Grill garantiert die richtige Stimmung.“ Eine passionierte Wintergrillerin, die sogar einem Schneesturm trotzt, mussten wir natürlich einfach interviewen. Erfahren Sie hier mehr über die Foodbloggerin Bianca Matthée, ihre Kochinspirationen, die ELBCUISINE Kids und natürlich das Wintergrillen.
Hallo Frau Matthée. Vielen Dank, dass Sie sich etwas Zeit für unsere Fragen genommen haben. Erzählen Sie uns doch bitte erst einmal etwas über sich und Ihren Foodblog ELBCUISINE.
Schon als Kind habe ich mit großer Freude meine Familie kulinarisch verwöhnt. Mit dem Sammeln von Kochbüchern, dem Zubereiten und Kreieren von Desserts, dem Besuchen vieler Kochkurse ist die „Elbköchin“ geboren. Der Blog gibt mir die Möglichkeit, diesem Hobby die richtige Bedeutung zukommen zu lassen.
Auf meinem Blog „ELBCUISINE“ finden sich jede Woche neue raffinierte Rezepte, Experimente, Tipps und kleine Geschichten aus meinem Alltag. Der Blog besticht durch einfache Rezepte, die auch Gelegenheitsköchen „Gelinggarantie“ versprechen. Von Herzhaftem über kleine Snacks bis hin zu verführerischen Desserts und leckeren Kuchen findet man auf ELBCUISINE alles. Ergänzt wird der Blog durch die Marke ELBCUISINE Kids , initiiert durch meinen Kochkurs an einer Hamburger Grundschule. Hier finden sich erprobte Kinderrezepte, die den Spaß am Gemüse vermitteln und kleine Köche zur aktiven Mitarbeit in der Küche animieren.
Ein Zitat von George Bernhard Shaw ziert Ihren Blog: „Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen“. Ist Ihre Liebe zum Kochen oder zum Essen größer?
Natürlich ist meine Liebe zum Kochen größer, aber der Zweck des Kochens besteht ja im Essen, daher ist das eigentlich eins! Gutes Essen muss ja auch gut gekocht sein :-)
Sie haben ja schon sehr früh angefangen sich in der Küche auszuprobieren. Was fasziniert Sie am Kochen? Wie viel Stunden am Tag verbringen Sie eigentlich in der Küche?
Für mich ist Kochen entspannend, nichts lässt mich mehr abschalten. Am meisten fasziniert es mich, verschiedenste Zutaten immer wieder zu neuen Geschmackserlebnissen zu kombinieren. Beispielsweise Kinderketchup: Hier werden zuerst Äpfel und Zwiebeln gedünstet. Das sieht nicht verlockend aus im Topf, noch riecht es appetitlich. Aber dann kommt etwas Tomatenmark hinzu und die Farbe wird herrlich. Es sieht auf einmal lecker aus. Dann noch eine Prise Zimt, Curry und etwas Honig dazu und fertig. Es schmeckt einfach herrlich und ist auch noch gesund!
Meine Küche ist sehr klein und auch nicht besonders stylisch. Aber ich bin gern an diesem Ort :-) Täglich mindestens 1-2 Stunden, am Wochenende eigentlich fast den ganzen Tag!
Woher bekommen Sie als Elbköchin Ihre Kochinspirationen? Aus Kochbüchern, von anderen Foodblogs oder nehmen Sie bestehende Rezepte als Anreiz und machen daraus Ihr eigen?
Ich lasse mich aus allen Quellen inspirieren. Ich liebe die Welt der Foodblogs, aber natürlich möchte ich nicht bloggen, was schon verbloggt wurde. Kochbücher und Kochzeitschriften zählen zu meiner Basisliteratur, da kommt nur noch ein guter Krimi gegen an. Gern befrage ich Familie und Freunde, Kollegen etc. nach ihren kulinarischen Vorlieben. Auch im Fernsehen hole ich mir Tipps und Anregungen aus diversen Kochsendungen, ob Jamies 15 Minuten Menüs oder Sophie Dahl oder auch mal das ARD-Buffet. Ich koche gern nach bestehenden Rezepten, die dann häufig von mir verändert werden. Das bloggen hat aber mein Kochverhalten stark verändert, ich experimentiere viel mehr und entwickle eigene Kreationen.
Bei dem Gewinnspiel für ein signiertes Exemplar von Thomas Heinzles Wintergrillen erwähnten Sie, dass Sie und Ihr Mann echte Wintergriller sind. Selbst ein Schneesturm konnte Sie nicht vom Grillen abhalten. Das freut den GASPROFI ;-) Die meisten Griller packen den Grill für den Winter warm ein und holen Ihn erst wieder im Sommer raus. Wie kam es dazu, dass Sie auch in den kalten Jahreszeiten Ihren Grill anzünden?
Wir haben unseren Grill noch nie eingepackt und lustigerweise hat ein Freund von uns sich letztens auch gewundert, warum er das bisher gemacht hat. Wir haben ihn sofort angesteckt. Wir mögen einfach den Grillgeschmack, meine Grillpfanne deckt diesen Genuss nur sehr unzureichend und warum sollte man ein lange Zeit darauf verzichten? Im Winter steht der Feuerkorb in der Nähe vom Grill und man wärmt sich dort mit Glühwein oder Punsch. Was kann es Schöneres geben?! Außerdem treffen wir uns regelmäßig mit anderen Familien zum Grillen. Auch darauf möchten wir im Winter nicht verzichten.
Neben diesem Blog haben wir noch viele weitere Projekte vorgestellt – viel Spaß beim Stöbern auf der Blog des Monats-Übersichtsseite.
Übrigens: Wir suchen stets nach weiteren Blogprojekten – bewerben Sie sich!
Was grillen Sie im Winter am liebsten? Haben Sie ein besonderes Gericht, welches im Sommer nicht auf den Grill kommt?
Nicht wirklich, eigentlich grillen wir häufiger unsere „Standards“, wie Rindersteaks, Hühnchen, Pilze und Feta. Zusätzlich wird immer etwas Neues getestet. Bei uns kommt auch mal Ungewöhnliches auf den Grill, wie beispielsweise Spaghetti. Spare-Ribs sind ein Klassiker für den Winter, aber auch im Sommer heiß geliebt.
Ihr Blog elbcuisine.de hat wirklich für jedes einzelne Rezept sehr schöne Fotos. Wie wichtig ist Ihnen die Präsentation der Gerichte?
Ein tolles Foto macht Lust ein Rezept auszuprobieren. Daher finde ich, müssen die Fotos zwingend gut sein. Leider bin ich beim Fotografieren eher ein Laie und bin überrascht, dass meine Fotos so gut ankommen. Ich möchte authentische Fotos haben. Manchmal sieht ein Gericht, was köstlich schmeckt nicht so lecker aus, das kommt dann auch nicht auf meinen Blog. Hingegen sind meine Fotos grundsätzlich nicht mit künstlichen Mitteln optimiert, so wie sie auf dem Foto dargestellt sind, werden sie auch gegessen!
Auf Ihrem Blog gibt es einen extra Tag für Kinder – die ELBCUISINE-Kids. Was ist das schwierigste wenn man für Kinder kocht? Und haben Sie Ihre Jungs schon mit dem Koch-Fieber infiziert?
Kinder haben meist einen sehr kleinen Kreis von Zutaten, den sie mögen und es gilt, diesen zu erweitern. Das heißt, man muss wahre Überzeugungsarbeit leisten! Das geht leider nicht nur über den Geschmack, da muss die Optik oder die Geschichte zum Essen passen. Man ist also wirklich sehr gefordert und wird sehr oft enttäuscht. Meine Jungs sind auf jeden Fall infiziert vom Koch-Fieber, besonders der Große. Er besteht darauf, immer den Gurkensalat zu machen. Wenn sie etwas selbst kochen, essen sie es auch viel lieber!
Müssen wir als GASPROFI natürlich auch fragen: ;-) Wie kochen Sie am liebsten – mit Gas, Strom oder reinem Feuer?
Oh ich würde sehr gern auch in meiner Küche mit Gas kochen! Perfekt lässt sich die Temperatur so regulieren, wie man sie braucht. Leider besitze ich nicht den Luxus eines Gasherdes. In meiner Studentenwohnung hatte ich so etwas noch. Mit Kindern ist mir das Kochen mit Strom allerdings lieber, weil es ungefährlicher ist. Und das reine Feuer ist geschmacklich unvergleichlich. So hat jede Variante ihre Vorteile.
Und zum Schluss ein Blick in die Zukunft: Was sind Ihre Pläne für die nächsten Monate? Gibt es ein Rezept oder auch eine Veranstaltung auf die Sie sich besonders freuen?
Am Wochenende findet eine große Bloggerkonferenz in Essen statt, das wird bestimmt grandios. Im Anschluss daran bin ich durch „Post aus meiner Küche“ gefordert meiner Partnerin ein nettes Paket mit weihnachtlichem Flair und mit Grüßen aus meiner Küche zu schicken. Das macht viel Arbeit, aber gleichzeitig auch ganz viel Spaß. Natürlich freue ich mich auch auf die anstehenden opulenten weihnachtlichen Genüsse, besondere und traditionelle Plätzchen und vielleicht auch mal ein Wildrezept!
Frau Matthée, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen. :-)