Blog des Monats Februar: Michael von Food & Glut

Food & Glut
Journalist und “nebenbei” ausgezeichneter Grillautor: Unser Blog des Monats Februar 2017, Food & Glut von Michael Quandt.

Sein Grillbuch “Du grillst es doch auch” kam letztes Jahr auf den Markt und wurde beim Gourmand World Cookbook Award ausgezeichnet. Dazu betreibt Michael Quandt zudem sein Projekt Food & Glut, das wir in unserem “Blog des Monats”-Rahmen vorstellen.

Wieso er ein absoluter Gasgrill-Fan ist, welches Gericht schon mal so richtig schief gegangen ist und was er in Zukunft geplant hat, das verrät uns Michael selbst. Viel Spaß beim Lesen!

Interview mit Michael Quandt

Hallo Michael, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen: Erzählen Sie uns doch erst einmal, wer Sie sind und wie Sie dazu gekommen sind, einen Blog zu starten.

Vielen Dank, dass Ihr auf meinen Blog aufmerksam geworden seid! Ich bin Michael, geboren 1968, verheiratet, zwei Kinder, lebe in Berlin. Hauptberuflich Journalist, im „Nebenjob“ Hobbykoch, Ganzjahrsgriller sowie Autor diverser Koch- und Grillbücher.

Ich hatte jahrelang beruflich das große Glück, über Kochen und Grillen schreiben zu können. Als ich im Sommer 2014 die Redaktion wechselte, wollte ich weiter am Thema dran bleiben und habe im September 2014 mit Food & Glut begonnen. Und da ich sowohl gerne koche als auch grille, gibt es auf meinem Blog eine Kombination aus beidem und daher auch der Name Food & Glut.

Michael Quandt von Food & Glut - GasProfi24 Blog

Wen möchten Sie mit dem Blog erreichen beziehungsweise was möchten Sie vermitteln und warum?

In erster Linie möchte ich Spaß am Kochen und Grillen vermitteln. Zeigen, dass wirklich jeder abwechslungsreich und kreativ kochen und grillen kann, auch ohne große Vorkenntnisse.

Angerichtet und gegessen – kein Styling

Was ist an Ihrem Blog so besonders?

Ich möchte erreichen, dass jeder Besucher meiner Seite das Gefühl hat, die Gerichte auch hinzubekommen. Darum wird jedes Gericht in vielen kleinen Zubereitungsschritten ausführlich und mit Fotos erklärt. Alle Gerichte werden vor dem Fotografieren nicht bearbeitet, also keinerlei Foodstyling etc., sondern angerichtet und danach gegessen. Dadurch will ich erreichen, dass beim Nachkochen bzw. Nachgrillen alles so aussieht wie auf meinem Blog und es keine Enttäuschungen gibt.

Sie stellen viele Rezepte auf Ihrem Blog vor. Haben Sie ein Lieblingsrezept?

Vom Grill definitiv Pulled Pork, vom Herd Spaghetti Carbonara.

Wenn Sie sich entscheiden müssten: Welche Landesküche ist Ihr absoluter Favorit?

Ganz schwer zu sagen. Ich mag deutsche Hausmannskost mit Klassikern wie Königsberger Klopsen oder Kohlroulade, ich liebe die italienische Küche und bin auch ein riesiger Fan der thailändischen Küche. Dort habe ich 2015 einen sechstägigen Intensiv-Kochkurs am Samui Institute for Thai Culinary Arts absolviert und sehr viel gelernt. Nicht nur für den Wok, sondern auch für den Grill.

Woher holen Sie sich Inspiration für Ihre Gerichte? Zeitschriften, ein berühmter Sterne-Koch, andere Blogs?

Die Mischung machts, denke ich. Natürlich lasse ich mich von Rezepten in Zeitschriften inspirieren, ich lese lieber Kochbücher als Krimis und kann auch bei einer Kochsendung im TV nur schlecht wegzappen. Für Food-Produktionen stand ich mehrmals mit Sterne-Köchen wie Johann Lafer und Alexander Herrmann am Herd, dabei habe ich in sehr kurzer Zeit sehr viel gelernt. Wenn man dann noch bereit ist, etwas zu experimentieren und auch mal ungewöhnliche Kombinationen auszuprobieren – dann kommen irgendwann auch leckere Gerichte dabei raus.

Sascha Busch, GasProfi - Yehdou Fotografie Tipp von GASPROFI-Geschäftsführer Sascha Busch:
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Auch Lehrgeld muss bezahlt werden

Müssen wir als GASPROFI natürlich auch fragen ;-) : Wie kochen Sie am liebsten – mit Gas, Strom oder reinem Feuer?

Ich bin absoluter Gas-Fan, arbeite mit einem Weber Genesis und einem Beefer. Nur zum Smoken benutze ich meine Holzpelletgrills von Memphis, weil es über einen Zeitraum von acht bis 24 Stunden einfach komfortabler ist. Aber für den täglichen Gebrauch ist Gas ideal, der Grill ist schnell einsatzbereit und nach dem Grillen durch das Abbrennen mit hohen Temperaturen leicht zu reinigen.

Screenshot von foodundglut.de - GasProfi24 Blog

Gab es auch schon einmal einen richtigen Grill/Koch-Unfall? Also ein Gericht, das völlig misslungen ist?

Ja, Rinderbrust, also Beef Brisket. Das stand als Pflichtgericht auf der Liste für die Deutschen Grill- und BBQ-Meisterschaften 2012. Es hat lange gedauert, bis ich es zum ersten Mal so hinbekommen habe, dass es überhaupt genießbar war. Da habe ich viel Lehrgeld bezahlt. Aber dann habe ich es Woche für Woche verfeinert und am Ende hat es für die Deutsche Vize-Meisterschaft gereicht.

Haben Sie einen Spezialtipp für Gewürze oder Zutaten, die einfach jedes Gericht aufpeppen und verfeinern?

Generell sollte man nicht an einem guten Salz sparen. Das wertet jedes Steak und generell jedes Gericht auf.  Und für alle, die im Garten oder auf dem Balkon nicht smoken dürfen, empfehle ich immer die natürlichen Raucharomen von Red Arrow. Die gibt es als Salz, Pfeffer, Paprika, Knoblauch und in vielen anderen Varianten, die geben jedem Gericht noch ein ordentliches, aber nicht überlagerndes Rauchroma. Eine wirklich tolle Alternative zum richtigen Smoken. Oder wenn es einfach mal nur ganz schnell gehen und trotzdem nach Grill schmecken soll.

Wenn Sie nur drei Lebensmittel mit auf eine einsame Insel nehmen dürften, welche wären das und wieso?

  1. Dry Aged Steak – lässt sich auf einer einsamen Insel auch über dem offenen Feuer grillen
  2. Rinderfilet – kann man roh in dünnen Scheiben als Carpaccio verarbeiten.
  3. Rotwein – Weißwein lässt sich auf einer einsamen Insel ja nicht kühlen.

Gibt es umgekehrt auch ein Gericht oder eine Zutat, die Sie überhaupt nicht mögen?

Ja, mit Hühnchen und Pute kann ich so überhaupt nichts anfangen. Es schmeckt mir nicht und ich verarbeite es auch nicht gerne. Darum gibt es auf meinem Blog auch nur ein einziges Hühnchengericht.

Du grillst es doch auch Michael Quandt - Blog des Monats Februar Food & Glut - GasProfi24 BlogBibliografie
Markus Bassler, Michael Quandt: Du grillst es doch auch! 

  • Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
  • Verlag: Piper Verlag (17. März 2016)
  • ISBN-10: 3492057659
  • ISBN-13: 978-3-492-05765-3

Und zum Schluss ein Blick in die Zukunft: Was sind Ihre Pläne für das neue Jahr 2017? Gibt es da ein Produkt, Event oder Vorhaben, auf das Sie sich besonders freuen?

Nach dem Buch ist vor dem Buch. 2016 kam mein Buch „Du grillst es doch auch“ auf den Markt, ausgezeichnet als „Best in the World“ beim Gourmand World Cookbook Award 2016. 2017 nutze ich, um an einem neuen Buch zu schreiben, das dann hoffentlich 2018 in die Buchläden kommt.

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