Gasdruckminderer FAQ: Antworten auf häufig gestellte Fragen

Druckregler/Gasdruckminderer FAQ - GASPROFI Magazin

Eines unserer am meisten verkauften Produkte ist die Kategorie der Druckminderer bzw. Gasdruckminderer. Da uns zu diesem Produkten immer wieder Fragen erreichen, möchten wir Ihnen mit dem vorliegenden Beitrag ein kleines FAQ an die Hand geben. Denn Gasdruckminderer sind ein elementarer Bestandteil einer sicheren Gasinstallation und insofern sollte hier immer auch die sachkundige Installation und Anwendung im Vordergrund stehen.

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Wie funktioniert ein Gasdruckminderer?

Ein Gasdruckminderer (auch Gasdruckregler oder Gasregler genannt) verfügt über eine Gummimembrane, die gemeinsam mit einer Feder für den notwendigen Arbeitsdruck sorgt und so den Druck in der Gasflasche reduziert. Zwar können die sich die Bauformen je nach Einsatzzweck, Medium (Gas oder Flüssigkeit) sowie den zu erwartenden Drücken in Form und Größe unterscheiden, wesentlich bleiben Aufbau und Funktionsweise aber immer gleich.

Konkret: Während der Druck des jeweiligen Mediums auf die Membran der Ausgangsseite einwirkt, reagiert die andere Seite auf Luft  und die immer verbaute Einstellfeder. Dabei ist diese Membran mechanisch mit dem Ventil des Druckminderers gekoppelt. Steigt der Druck auf der Ausgangsseite an, wird parallel dazu das Ventil entsprechend geschlossen. Erst bei Erreichen des (einstellbaren) Soll-Ausgangsdrucks wird der Durchfluss vollständig abgesperrt. Daher auch die Bezeichnung Druckminderer.

Wird dieses Verschließen aufgrund einer beschädigten oder verunreinigten Dichtung nicht vollständig durchgeführt, so ist bei allen Gasdruckminderern ein Sicherheitsventil eingebaut, über welches der steigende Ausgangsdruck gemindert und abgeblasen wird. Aus diesem Grund sollten alle Gasdruckregler auch regelmäßig einer Inspektion unterzogen werden.

Druckminderer-FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Gasdruckminderern - GasProfi24-Blog - 1

Welche Unterschiede gibt es bei Gasdruckminderern?

Zunächst wird zwischen Gasreglern für den Innen- und Außenbereich unterschieden. Da die Bauteile für den Innenbereich, also Geräte für geschlossene Räume, wesentlich höheren Sicherheitsbestimmungen unterliegen, sollten Sie hier schon bei der Auswahl auf den jeweiligen Anwendungsbereich achten. Die Gasdruckminderer für den Innenbereich, auch Haushaltsregler genannt, zeichnen sich wesentlich durch die drei folgenden Merkmale aus:

  1. Zwei Druckstufen (1×50 mbar für den Betriebsdruck, 1×100 mbar als zusätzliche Sicherheitsstufe, mit der verhindert werden soll, dass bei einem Defekt des Gasdruckminderers der gesamte Flaschendruck auf Ihrem Gerät ansteht).
  2. Eine Thermo-(Schmelz-)sicherung. Bei Hitzeentwicklung schmilzt diese Sicherung und versperrt die Gaszufuhr. Damit kann kein weiteres Gas austreten. Da diese Sicherung erst bei sehr hohen Temperaturen schmilzt, lässt sich ein solcher Gasregler auch problemlos an einem Katalytofen anbringen bzw. betreiben (für mehr siehe auch unseren Beitrag „Mobile Gasheizungen im Vergleich”).
  3. Ein Manometer. Achtung: Mit diesem können Sie NICHT erkennen, wie viel Gas sich noch in der Flasche befindet. Vielmehr dient ein Manometer zur rechtzeitigen Erkennung von Leckagen und soll so früh genug von einer entstehenden Gefahr warnen.

Zwar können Geräte für den Innenbereich auch draußen verwendet werden, umgekehrt gilt dies aber eben nicht. Probleme ergeben sich zusätzlich durch die Qualitätsunterschiede. Gerade bei Gasgeräten (Gasgrills, Gaskocher, Heizstrahler usw.) vom Discounter oder Baumarkt werden häufig einstufige Druckminderer bzw. Gasregler aus chinesischer Produktion eingebaut. Hier ist das Problem doppelt gelagert:

  1. Aufgrund der qualitativ minderwertigen Bauteile kann hier schneller Schmutz eindringen, der die richtige Regelung des Gasdrucks verhindert und somit im schlimmsten Fall dafür sorgt, dass zu viel Gas in das Gerät – z.B. beim Grillen mit dem Gasgrill – gelangt und somit die Brandgefahr deutlich erhöht.
  2. Während in der Gastronomie Überdruckregler vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind und somit einen ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet ist, sieht die Sache für den Privatbereich leider immer noch etwas laxer aus. Denn hier erfüllen die eingangs genannten einstufigen Gasdruckminderer nach wie vor die gesetzlich vorgeschriebene Norm.

Kann man einen Gasdruckminderer reparieren?

Ja, ein Gasdruckminderer kann grundsätzlich repariert werden. Achten Sie in einem solchen Fall aber immer darauf, dass die Reparaturkosten die Kosten der Neuanschaffung nicht übersteigen. Für eine kurze Einschätzung sollten Sie dazu immer einen Fachmann konsultieren. Dies gilt gerade nach Schäden, die das Gerät womöglich erlitten hat (siehe dazu auch unseren Beitrag zu Lösungen im Umgang mit Gas in Schadens- und Notfällen). Sicherheit geht im Umgang bzw. dem Einsatz des Gefahrengutes Gas immer vor. Schaffen Sie sich lieber einen neuen Gasdruckregler an, anstatt auf eigene Faust eine Reparatur vorzunehmen.

Ingo Klein, GasProfi - Yehdou FotografieTipp von GASPROFI Ingo Klein
Sollte ein Gasdruckminderer nicht mehr einwandfrei funktionieren, ist es häufig nur eine festgesetzte Gummimembrane, die den Gasfluss verhindert. Hierzu einfach leicht mit einem Holzstück auf den Regler klopfen, um die Membrane wieder lösen. In vielen Fällen arbeitet der Regler dann wieder ordnungsgemäß.

Wo werden Gasdruckminderer eingebaut?

Gasdruckminderer werden immer direkt an das Flaschenventil der Flasche verbaut. Von anderen Konstruktionen raten wir im Sinne Ihrer eigenen Sicherheit deutlich ab. Auch hier gilt: Sollten Sie unsicher sein, ob und wie der Gasregler korrekt installiert ist, konsultieren Sie einen Fachmann. Das Team von GASPROFI steht Ihnen hier gerne mit Rat und Tat helfend zur Seite.

Wieviel Bar soll ein Gasdruckminderer haben?

Es gibt quasi für alle Gase und auch für alle Arbeitsdrücke einen passenden Gasdruckminderer. Hier unterscheidet man einerseits zwischen festeingestellten Gasreglern und anderseits solchen, die sich im Ausgangsdruck einstellen lassen. Bei der letztgenannten Kategorie wird häufig gefragt, wie man diese einstellt? Die Antwort ist relativ simpel und unspektakulär: Mittels einer Einstellschraube am Druckminderer.

Französische Gasdruckregler mit 37 mbar auch für deutsche Gasgeräte?

Von unseren Kunden erhalten wir immer wieder Fragen rund um französische Druckregler. Diese arbeiten nämlich weder mit den in Deutschland üblichen 50 mbar, noch entsprechen sie zwangsläufig dem Standard im europäischen Ausland, 30 mbar. Kann man also Gasdruckminderer mit 37 mbar auch für deutsche Gasgeräte nutzen?

Die Antwort ist einfach: Nein, das können und sollten Sie nicht machen. Auch wenn in Frankreich ungefähr 28-37 mbar der Standard ist, ändert das nichts an deutschen Gasgeräten: Diese sind immer mit einem Betriebsdruck von 50 mbar zu betreiben.

Was kostet ein Druckminderer?

Das ist immer abhängig vom gewünschten bzw. benötigten Einsatzzweck und dem verwendeten Medium (Gas oder Flüssigkeit). In unserem Fall kommt es dabei vor allem darauf an für welches Gas. Es gibt für jedes Gas den passenden Gasregler. So liegt die Preisspanne im Propangasbereich zwischen ca. 10 Euro bis hin zu 300 Euro. Werfen Sie ruhig mal einen Blick auf das Sortiment an Gasdruckminderern im Onlineshop. Sollten Sie sich unsicher sein, kontaktieren Sie auf jeden Fall einen Fachmann.

Wie alt darf ein Gasdruckminderer sein?

Laut den Sicherheitsbestimmungen nach BGV D34 und G 607 wird empfohlen, sowohl Gasschläuche als Gasdruckminderer alle 8 bis 10 Jahre auszutauschen. Bedenken Sie immer, dass dies Bauteile für mehr Sicherheit sind, die im dauerhaften Einsatz nun einmal verschleißen. Zwar bürgen die Produkte von renommierten Herstellern wir GOK für eine hohe Qualität mit entsprechender Haltbarkeit, im Sinne der Sicherheit sollten Sie den oben genannten zeitlichen Rahmen als Faustregel nehmen.

Sascha Busch, GasProfi - Yehdou FotografieTipp von Sascha Busch:
Viele Handwerker, Installateure und Gewerbetreibende orientieren sich lediglich an den konkreten Hersteller-Nummern. Daher haben wir ein zusätzliches Feature in die Suchfunktion des GASPROFI-Shops implementiert. Ab sofort können Sie alle GOK-Produkte entweder per GASPROFI-Artikelnummer oder anhand der jeweiligen GOK-Herstellernummer suchen.

Welchen Gasdruckminderer brauche ich für einen Gasgrill?

Hier verwendet man in der Regel einen 50 mbar Gasdruckminderer für den Außenbereich und die in Deutschland handelsüblichen Propangasflaschen. ACHTUNG: Die Gasdruckregler gibt es in zwei Ausführungen: 30 MBar und 50 MBar. Über welchen Gasdruck Ihr Grill verfügt, entnehmen Sie bitte den jeweiligen Herstellerangaben (z.B. dem Typschild am Gasgrill). Normalerweise laufen Geräte aus anderen EU-Staaten (z.B. Dänemark, Frankreich, Italien,) aber auch USA-Grills, mit einem Druck von 30 mbar. Aber auch hier gilt: Sollten Sie unsicher sein, unbedingt den Fachmann fragen. Alternativ finden Sie in unserem Sortiment passende Gasgrill-Adapter für verschiedene Möglichkeiten zur Umrüstung. Verzichten Sie aber bitte auf abenteuerliche Konstruktionen der Marke Eigenbau und wenden sich bei Unklarheiten auf jeden Fall an einen Fachmann.

Noch ein Hinweis zur gesetzlichen Regelung bei gewerblichem Einsatz eines Gasgrills: Gemäß DGUV V 79 (ehemals BGV D 34 / VBG 21) sind hier eine Schlauchbruchsicherung nach DIN 30 693 (Schlauchbruchsicherungen für Flüssiggasanlagen) und ein Sicherheitsdruckregler mit Überdrucksicherung an der Gasflasche verpflichtend zu verwenden.

Welchen Gasdruckminderer für Wohnwagen?

Für den Wohnwagen und Wohnmobile gibt es spezielle Fahrzeugdruckminderer, die zusätzlich über eine Überdrucksicherung verfügen. Die Vorgaben werden hier über die G 607 geregelt. Auch hier im Zweifel immer einen sachkundigen Experten fragen. Übrigens: Nicht nur beim Einbau von Umschaltautomatiken für Gasflaschen in Wohnmobilen und Booten, sondern bei jeglicher Änderung an der Anlage ist eine erneute Prüfung durch qualifiziertes Personal durchzuführen. Nur so ist der nächste Camping-Urlaub sicher.

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Welchen Gasdruckminderer brauche ich für Abflammgeräte?

Abflammgeräte verfügen in der Regel über eine sehr hohe Leistung. Dementsprechend benötigt man auch einen Gasdruckminderer, der mindestens 2,5 kg Gas in der Stunde zur Verfügung stellen kann. Hier kommen Sie mit den etwas schwächeren Haushaltsreglern nicht weiter. Dies gilt übrigens auch für Druckminderer im Bereich des WIG-Schweißens. Hier kommen spezielle Argon/Schutzgasdruckminderer zum Einsatz.

Welcher Gasdruckminderer kommt beim Gasherd zum Einsatz?

Für den Gasherd im Innenraum verwendet man ausschließlich einen Haushaltsdruckminderer, da dieser als einziger über die notwendigen Sicherheitsmerkmale, die für einen Betrieb im Innenraum gefordert werden, verfügt. Auch hier gilt: Im Zweifelsfall einen Fachmann fragen, die Sicherheit geht immer vor!

Fazit

Haben Sie noch Fragen zum Thema Gasdruckminderer, den Anschluss an Schläuchen oder Gasgeräten? Dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Sie erreichen uns per Mail (info@gasprofi.de) oder telefonisch unter: 0228 / 512 101. Natürlich beantworten wir Ihre Fragen auch gerne persönlich in unserem Bonner Ladengeschäft.

Sie haben weitere gasführenden Teile zu Hause und haben Fragen zu Gasschläuchen & Co.? Unsere Ratgeber Gasgeräte und Gastechnik bieten Ihnen einen umfassenden Überblick über den sicheren Umgang mit Gas in verschiedensten Situationen.

2 Gedanken zu „Gasdruckminderer FAQ: Antworten auf häufig gestellte Fragen“

  1. Hi…ich bräuchte einen neuen druckminderer mit manometer und schlauch für meinen katalytofen im ausgebauten vorzelt…50mbar..welchen empfehlen sie und welche Anschlüsse sollte der Schlauch haben ? Mfg, Frank

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