Laut der Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamts gibt es in Deutschland über 165.000 Gaststättenbetriebe. Viele davon mit Außengastronomie, die in den kalten Monaten von Heizpilzen bzw. Heizstrahlern versorgt wird. Seit einigen Jahren schreibt der Gesetzgeber für den Betrieb dieser Gasgeräte das Vorhandensein sogenannter Gas-Kippschutzventile vor (DIN EN 14543). Auf was beim Austausch eines solchen Kippschutzventils bzw. beim Umrüsten älterer Geräte zu achten ist, erklärt der vorliegende Beitrag von GASPROFI.
DIN EN 14534 Norm
Die DIN EN 14543 Norm ist im Normenwerk des Deutschen Instituts für Normung (DIN) erschienen. Der Abschnitt „Festlegungen für Flüssiggasgeräte – Terrassen-Schirmheizgeräte – Abzugslose Terrassenheizstrahler zur Verwendung im Freien oder in gut belüfteten Räumen“ beinhaltet Anforderungen an
- Konstruktion,
- Sicherheit,
- die Prüfverfahren und
- die Kennzeichnung
für abzugslose Terrassen-Schirmheizgeräte, sowohl solche zur Verwendung im Freien als auch jene zur Verwendung in gut belüfteten Räumen. Die Norm besagt unter anderem, dass der Einbau eines Kippschutzventils für alle ortsveränderlichen und abzugslosen Terrassen-Schirmheizgeräte vorgeschrieben ist.
Ein Kippschutzventil blockiert im Notfall die Gaszufuhr
Die Gefahr des Umkippens eines Heizstrahlers ist durch die Standfestigkeit des Gerätes gering, aber dennoch vorhanden. Besonders bei starken Windböen oder auf engen Flächen kann es passieren, dass der Heizstrahler durch einen Windstoß oder eine unbeabsichtigte Bewegung umkippt. Dabei kann das Gerät nicht nur einen Defekt erleiden – auch die Gefahr eines Gasaustritts wird real. Dies ist mit einer erheblichen Gefährdung verbunden, da das austretende Gas sich leicht durch den Brenner des Geräts entzünden kann.
Obwohl die Kippgefahr bei den Heizstrahlern des GASPROFI-Sortiments konstruktionsbedingt eher unwahrscheinlich ist, kann diese aufgrund äußerer Einflüsse niemals vollständig ausgeschlossen werden. Ein starker Windstoß oder eine unbeabsichtigte Bewegung reichen häufig schon aus. Neben dem technischen Schaden am Gerät besteht hier aber vor allem die Gefährdung durch das austretende Gas, welches leicht durch den Brenner des Gasheizgeräts entzündet werden kann.
In einem solchen Fall greift der Mechanismus des Kippschutzventils. Im Ventil selber befindet sich eine Kugel, die bei einer Kippbewegung über 40° die Gaszufuhr schließt. D.h. bei gefährlicher Neigung oder einem Umkippen des Heizstrahlers wird die Gaszufuhr sofort blockiert.
GOK Gas-Kippschutzventil für mehr Sicherheit
Damit das mögliche Umkippen der Geräte kein Risiko für Ihre Sicherheit darstellt, empfiehlt das GASPROFI-Team das GOK Gas-Kippschutzventil Typ KS-40. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Bei gefährlicher Neigung oder Umkippen des Heizstrahlers stellt das Gas-Kippschutzventil die Gaszufuhr sofort ab. Zudem ist das GOK Gas-Kippschutzventil Typ-KS 40 mit jeglichen Heizstrahlern kompatibel, sodass alte Geräte jederzeit nach- oder defekte Ventile umgerüstet werden können. Die Ventile gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen, zum einen gibt es den horizontalen Abgang. Zum anderen den vertikalen Abgang, welcher optimal für den platzsparenden Einbau ist.
Von seiner Gründung im Jahre 1968 an ist das Familienunternehmens GOK zu einem der führenden Hersteller von Regeltechnik für Flüssiggas und Heizöl aufgestiegen. Dabei steht die Marke für höchste Qualität, kompromisslose Sicherheit und innovative Lösungen.
Technische Daten
- Betriebsdruck 30 bzw. 50mbar
- Betriebsdruck 65mbar
- Neigungswinkel 40°
- Anschlüsse G ¼ LH ÜM x G ¼ LH KN
Montage des GOK Gas Kippschutzventils bei Heizstrahlern
Im privaten Bereich muss eine Montage nicht unbedingt durch einen Fachmann erfolgen, sollte jedoch Unsicherheit bezüglich der Montage vorherrschen, ist dieser jedoch zu empfehlen, da Gas schließlich ein Gefahrengut darstellt. Hingegen muss eine Montage im gewerblichen Bereich unbedingt durch einen Spezialisten durchgeführt werden, da das Gerät eine Bescheinigung nach BGV D 34 benötigt.
Das Gas-Kippschutzventil Typ KS-40 wird zwischen Regler und Schlauch mit einem 17er Sechskant-Schraubschlüssel montiert. Im Ventil selber befindet sich eine Kugel, die bei einer Kippbewegung über 40° die Gaszufuhr schließt.
Im Anschluss an die Montage sollten sowohl nach der privaten Selbstmontage, als auch nach der Montage durch einen Fachmann, alle Schrauben mithilfe eines Lecksuchsprays kontrolliert werden, um zu prüfen, ob diese dicht sind.
Die Prüfung auf Dichtheit erfolgt in folgenden Schritten:
- Alle Absperrarmaturen des Gasgerätes schließen.
- Gasentnahmeventil oder Gasflaschenventil langsam öffnen.
- Alle Anschlüsse mit schaumbildenden Mitteln, wie zum Beispiel Lecksuchspray, einsprühen.
- Dichtheit prüfen, indem auf Blasenbildung im schaumbildenden Mittel geachtet wird.
Für den Fall, dass sich Blasen bilden, müssen Sie alle Verschraubungen noch einmal nachziehen. Das Gerät darf in diesem Zustand unter keinen Umständen in Betrieb genommen werden.
Fazit
Das GOK Gas-Kippschutzventil ist die richtige Wahl, wenn Sie ihren alten Heizstrahler nachrüsten müssen oder ein defektes Ventil ersetzt werden muss. Die einfache Montage stellt einen schnellen Wieder-Einsatz Ihres Gerätes sicher. Ihre Sicherheit beim möglichen Umkippen des Geräts ist somit gewährleistet. Tipp: GOK-Produkte können im GASPROFI-Shop auch anhand der Produkt-Nummer (02 845 00) gesucht werden.
Unsere Ratgeber zu Gasgeräten und Gastechnik vermitteln Ihnen außerdem viele weitere Informationen (auch für den alltäglichen Gebrauch) zum Thema Gas und Zubehörteilen.
Bei Fragen zu Montage oder Kauf des Kippschutzventils können Sie unser GASPROFI-Team kontaktieren.
Weiterführende Zahlen und Fakten zum Thema:
- Informationen zum GOK Gas-Kippschutzventil KS40 von GOK online (deutsch)
- DIN EN 14543 Norm online (deutsch)
- Umsatzsteuerstatistik des statistischen Bundesamts (deutsch)