Gasmelder & Kohlenmonoxidmelder Kaufberatung

Gasmelder/Gaswarngeräte Kaufberatung - GASPROFI Magazin
Ob durch unsachgemäßen Umgang oder technische Defekte – leider liest man immer wieder von schweren Gasexplosionen und Co-Vergiftungen mit Toten und Verletzten, die durch eine rechtzeitige Warnung hätten verhindert werden können.

Eine Möglichkeit zum (vorbeugenden) Schutz sind die sogenannten Gasmelder und Kohlenmonoxidmelder. Solche Gasdetektoren warnen frühzeitig vor Gasansammlungen in den heimischen vier Wänden, im Campingfahrzeug oder beim Einsatz im Hobbybereich.

Viele Kunden fragen uns daher immer wieder, was beim Kauf dieser Geräte zu beachten ist. Als Fachhändler für Gasgeräte und Gase möchten wir Ihnen mit der vorliegenden Kaufberatung die häufigsten Fragen zu diesen Gaswarngeräten beantworten.

Gasmelder – Warngeräte zum Schutz vor Gasexplosionen

Gasmelder sind Produkte aus der Kategorie Sicherheitsgeräte, die das Vorhandensein von explosiven Gasen (z.B. Butan, Propan, Methan) oder Mischgasen (z.B. Erdgas oder Stadtgas) in der Luft erkennen. Dementsprechend firmieren Sie auch unter alternativen Bezeichnungen wie Gaswarner oder Gaswarngeräte.

Viele Verbraucher unterschätzen, wie häufig diese Gase im alltäglichen Gebrauch anzufinden sind. Eine Vielzahl an Gewerben und auch Privatleute nutzen verschiedene Geräte, die mit diesen Stoffen arbeiten (siehe hierzu beispielhaft unseren Ratgeber zu Lötlampen und Gaslötbrennern). Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, auf die Vorteile und den Einsatz hinzuweisen.

Sind Gasmelder Pflicht?

Die wichtigste Antwort zuerst: Nein, die Gaswarngeräte sind seitens des deutschen Gesetzgebers nicht zwingend vorgeschrieben – anders als die klassischen Rauchwarnmelder (siehe dazu auch unseren Rauchmelder-Kaufberatung). Sie können im Ernstfall jedoch Leben retten und sind daher nur zu empfehlen.

Ingo Klein, GasProfi - Yehdou FotografieIngo Klein, GASPROFI
Auch in der Gasbranche gibt es viele Gadgets, deren Sinn sich nicht immer gleich erschließt. Bei Gasmeldern sieht die Sache allerdings anders aus. Diese kleinen  Helfer erkennen und warnen frühzeitig vor austretendem Gas. Auf diese Weise kann in der Regel rechtzeitig – und vor allem vor dem Entstehen eines entzündbaren Gemisches – gehandelt werden.

Wie funktioniert ein Gasmelder?

Auch wenn moderne Gaswarner inzwischen über eine ganze Reihe technischer Neuerungen (Digitaldisplays, stromsparende LED-Leuchten usw.) verfügen, arbeiten die Sensoren nahezu aller Geräte immer noch mit der Heißen-Draht-Methode. Diese funktioniert nach folgendem Prinzip:

Im Geräteinneren befindet sich eine Messkammer, in der ein Spezialdraht kontinuierlich durch Stromzuführung am Glühen gehalten wird. Tritt ein brennbares Gas­/Luftgemisch in die Messkammer, produziert der heiße Draht eine minimale Verbrennung, die dann wiederum einen Temperaturanstieg und Veränderung des Widerstandwertes hervorruft.

Der Widerstandswert ändert sich dabei proportional zur eingedrungenen Gasmenge und kann durch die Elektronik ausgewertet bzw. gemessen werden. Je nach Gaskonzentration wird dann der Alarm am Gasmelder ausgelöst.

Warum benötigen Gasmelder ein Netzteil?

Da im Rahmen der oben beschriebenen Heißen-Draht-Methode der Draht konstant am Glühen gehalten werden muss, benötigen die Gasmelder eine konstante Stromversorgung. Dementsprechend lassen sich die meisten Geräte auch direkt an einer gängigen 230 Volt Steckdose betreiben.

Sascha Busch, GasProfi - Yehdou FotografieSicherheitshinweis von GASPROFI-Geschäftsführer Sascha Busch:
Gasmelder sollten Batterien nur als Überbrückung während eines Stromausfalls nutzen. Ein Dauerbetrieb ist aufgrund des hohen Stromverbrauchs nicht gewährleistet. Bei einer durchschnittlichen Stromaufnahme von 150mAh würde selbst eine 9V Block-Batterie nach wenigen Stunden komplett entladen sein. Schließen Sie Ihren Gaswarner also daher bitte immer direkt ans Stromnetz an!

Wie wird ein Gasmelder installiert?

Grundsätzlich ist die Installation eines Gasmelders relativ einfach. Zwar unterscheiden sich die einzelnen Modelle in kleineren Details (siehe dazu die jeweiligen Betriebsanleitungen), hinsichtlich der Platzierung und Inbetriebnahme sind Sie mit Beachtung der folgenden Grundsätze aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite:

  • Größe: Mit einem handelsüblichen Gaswarngerät lässt sich eine Raumgröße von maximal 40m² überwachen. Bei größeren Räumlichkeiten oder Flächen sollten entsprechend mehrere Geräte im Einsatz sein.
  • Anschluss: Wie oben bereits angesprochen gehören die Geräte in die Nähe einer Steckdose, da sie nur mit Netzstrom funktionieren. Bei einem Camping-Gaswarner sollte dies dann ein 12 Volt Anschluss sein.
  • Platzierung: Klingt trivial, wird aber schon mal gerne übersehen: Bringen Sie Gasmelder immer in der Nähe potenzieller Gefahrenquellen (Gasgeräte, Gasleitung, Gastherme usw.) an.
  • Montage: Achten Sie darauf, dass das Gerät fest an der Wand verschraubt und vor Feuchtigkeit geschützt ist. Entsprechendes Zubehör wie Dübel usw. ist bei den meisten Geräten im Lieferumfang enthalten.
  • Montagehöhe: Diese richtet sich nach der Art des Gases:
    • Methan oder Erdgas/Stadtgas sind leichter als Luft und steigen dementsprechend schnell nach oben. Entsprechend gehört der Gaswarner möglichst nah an die Decke (maximale Höhe 4 Meter) und maximal 8 Meter entfernt vom möglichen Gasaustritt.
    • Demgegenüber breiten Propan und Butan sich zuerst am Boden aus, sodass hier der Gasdetektor in ca. 30cm Höhe und bis zu 4 Meter Entfernung von der möglichen Leckage zu montieren ist.

Produkttipp: Cordes CC 3000

Gasmelder - GasProfi24 - Kaufberatung Gasmelder und Kohlenmonoxidmelder (c) 2016 Sven Giese

Der CORDES Gasmelder CC 3000 warnt Sie mittels eines 94dB lauten Warntons (1m Entfernung) vor Methan, Propan, Butan, Stadt- und Erdgas. Passendes Montagematerial und eine Bedienungsanweisung ist im Lieferumfang enthalten, sodass der Einbau schnell und einfach möglich ist. Durch die Selbsttestfunktion stellen Sie sicher, dass das Gerät ordnungsgemäß funktioniert.

Kohlenmonoxidmelder

Kohlenmonoxid ist ein geruch- und farbloses Gas, das in erster Linie durch Verbrennungsprozesse in Gasanlagen wie Gasthermen, Durchlauferhitzern (Gas), Gasherden oder Heizungsanlagen entsteht. Auch bei einigen mobilen Heizgeräten kann das Gas bei nicht ausreichender Luftversorgung entstehen (siehe hierzu unseren Beitrag Mobile Gasheizungen im Vergleich).

Die Gefahr durch Kohlenmonoxid ist auch deshalb relevanter, weil immer mehr Menschen in Innenräumen grillen. Viele Geräte – darunter auch Holzkohle- und Gasgrills – sind beinahe rauchfrei und verleiten dementsprechend dazu, Steaks & Co. auch in den vier Wänden zuzubereiten. Dabei sind sie sich der Risiken des Gases gar nicht bewusst.

Für den Menschen ist Kohlenmonoxid allerdings schon in geringen Konzentrationen hochgiftig und kann zum sofortigen Erstickungstod führen (typische vorherige Symptome sind u.a. Übelkeit, Schwindel, Herzrasen, Kopfschmerzen, Benommenheit). Insofern sind Kohlenmonoxidmelder bzw. Co-Melder eine Sonderform der Gaswarner, die speziell ausschließlich vor giftigen Co warnen. Normale Gaswarngeräte sind für Kohlenmonoxid also nicht geeignet!

Kohlenmonoxidmelder - GasProfi24 - Kaufberatung Gasmelder und Kohlenmonoxidmelder (c) 2016 Sven Giese
Kohlenmonoxidmelder – GASPROFI – Kaufberatung Gasmelder und Kohlenmonoxidmelder

Kohlenmonoxid durch CO-Melder und Gasmelder erkennen

In einer korrekt funktionierenden Gasanlage stellt Co natürlich keine Gefahr dar. Erst die nicht ordnungsgemäße oder defekte Abführung über die Abgasleitungen macht das Gas zum Problem (siehe hierzu auch unseren Beitrag mit Lösungen im Umgang mit Gas in Schadens- und Notfällen). Da Kohlenmonoxid aufgrund seiner Eigenschaften kaum bemerkbar ist, spricht man hier auch vom schleichenden Tod durch eine Kohlenmonoxidvergiftung.

Dabei hätten viele Unfallopfer (2015 insgesamt 648 Todesfälle in Deutschland, laut des Statistischen Bundesamts) durch den Alarm bzw. die Tonabgabe eines Kohlenmonnoxidwarners verhindert werden können.

Wo sollte man einen Kohlenmonoxidmelder montieren?

Co-Melder sind in geschlossen Räumlichkeiten grundsätzlich in Nasenhöhe anzubringen. Bei einer Wandmontage sollte der Abstand zur Brennstätte maximal 1 – 3 Meter betragen, bei einer Deckenmontage ca. 30 Zentimeter. Achtung: Handelt es sich um einen unterteilten Raum, sollte sich der Warnmelder auf derselben Seite wie die potenzielle Co-Quelle befinden.

Fabian Pohl, GasProfi - Yehdou FotografieFabian Pohl, GASPROFI
Leider ist den wenigsten Leuten die lauernde Gefahr durch Co bewusst. Meist von der zentralen Heizanlage ausgehend, können sich die gefährlichen Kohlenmonoxid Gase im Wohnraum verteilen. Das tückische daran, das giftige Gas wird leider oft nicht bemerkt, überrascht viel im Schlaf und führt leider nicht selten zu tödlichen Unfällen. Obwohl Kohlenmonoxidmelder nicht Pflicht sind, sollten Sie jetzt handeln: Es kostet nicht viel, Ihre Räumlichkeiten ein Stück weit sicherer zu machen.

Fazit: Gaswarner – eine kleine Investition kann Leben retten

Auch wenn sie wie erwähnt nicht verpflichtend sind, möchten wir Ihnen die Anschaffung eines solchen Gerätes unbedingt ans Herz legen. Hiermit machen Sie einen ersten wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit und können durch eine relativ kleine Investition Leben retten. Im GASPROFI-Shop finden Sie vom TÜV geprüfte Gasmelder, die wir Ihnen beispielsweise auch im praktischen Bundle mit Lecksuchsprays anbieten.

Unsere Ratgeber Gasgeräte und Gastechnik geben Ihnen zudem weitere wichtige Hinweise im Umgang mit dem Gefahrengut Gas und gasführenden Teilen.

Sollten Sie zu diesem Thema generelle Fragen haben oder unsicher sein, welches Gerät Sie für Ihre Zwecke benötigen oder wie Sie es richtig montieren, scheuen Sie sich nicht, einen Experten zu fragen. Das Team von GASPROFI steht Ihnen hier gerne mit Rat und Tat zur Seite (Telefon: 0228 – 7675 7675 oder per Mail info@gasprofi.de).