Die Firma GOK gilt im Bereich der Gasreglertechnik und Armaturen sicherlich als eine der traditionsreichsten Marken in Deutschland. Gerade als langjähriger Partner und Fachhändler wissen wir die Qualität der Produkte zu schätzen, mussten zu unserem Erstaunen aber feststellen, dass wir bisher kaum passende Inhalte hatten. Zeit dies mit dem vorliegenden Beitrag in Form eines Interviews mit Andreas Braun, der bei GOK für die Produkt- und Unternehmenskommunikation zuständig ist, zu ändern. Ein Gespräch über die 2019er Trends und Neuigkeiten im Bereich der Gastechnik.
Inhaltsverzeichnis
Kurzportrait der Firma GOK
Ob Hausbesitzer oder Heizungsbauer, Campingfreund oder Freizeitkapitän – wer mit Flüssiggas umgeht, will sich auf maximale Qualität und Sicherheit verlassen können. Diesem Anspruch erfüllen die Gasprodukte von GOK seit der Gründung durch Josef Gottfried und Karl-Heinz Kleine – daher auch der Name GOK – im Jahre 1968. Seitdem gilt das in Markbreit am Main ansässige Familienunternehmen als führende Adresse in Sachen Regeltechnik für Flüssiggas und Heizöl.
Mit GOK verbindet uns bereits eine langjährige Geschäftsbeziehung. Als Lieferant für gastechnisches Zubehör schätzen wir nicht nur die Produktvielfalt und die Tatsache, dass es sich um einen Hersteller mit Sitz in Deutschland handelt, sondern auch die Menschen, mit denen wir gemeinsam, tagtäglich anspruchsvolle Lösungen für unsere Kunden erarbeiten. Eine derartige Zusammenarbeit auf Augenhöhe, macht uns als GASPROFI sehr viel Freude.
Inzwischen sorgen über 300 Mitarbeitern für die Produktion von Komponenten und Systemen in den Kategorien Regeltechnik und Armaturen für Flüssiggasanlagen und -anwendungen im Bereich Freizeit und modernes Tankmanagement. Hier setzt man sowohl bei der Produktion als auch bei den Zulieferern vor allem auf Qualität Made in Germany gesetzt. Vieles, was andere einkaufen, wird lieber selbst hergestellt. Streng kontrolliert und zertifiziert nach DIN EN ISO 9001. Grund genug, Herrn Braun etwas ausführlicher dazu zu befragen.
Interview mit dem GOK-Mitarbeiter Andreas Braun
Hallo Herr Braun, zunächst vielen Dank für Ihre Zeit. Zum Einstieg möchten wir Sie bitten, sich kurz unseren Lesern mit eigenen Worten vorzustellen.
Mein Name ist Andreas Braun. Ich bin seit mittlerweile zwölf Jahren bei GOK und im Marketing für die Produkt- und Unternehmenskommunikation zuständig. Dementsprechend beschäftige ich mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema Gas und zwangsläufig dann natürlich auch mit dem Grillen mit Gas.
GOK ist eine der deutschen Traditionsmarken im Bereich der Regeltechnik für Gasgeräte. Welches sind I die Produktmerkmale, die GOK-Produkte von anderen Anbietern unterscheiden?
In erster Linie ist das die bedingungslose Qualität bei sicherheitsrelevanten Produkten wie eben den Druckreglern und Schläuchen. Wir fertigen unsere Regler ausschließlich in Deutschland – mit eigener Entwicklung, Gießerei, Dreherei und Produktion. Jeden einzelnen Druckminderer, der das Werk in Unterfranken verlässt, haben wir auch auf Dichtheit und Funktion geprüft.
Für die Grillsaison 2019 hat GOK erstmals auch eine eigenständige Druckminderer-Serie für den Bereich BBQ/Grillen auf den Markt gebracht. Was steckt dahinter?
Den Bereich beobachten wir seit zwei, drei Jahren sehr intensiv und haben festgestellt, dass viele Griller häufig GOK-Produkte einsetzen – aber halt solche, die für andere Flüssiggasanlagen ausgelegt sind und die teilweise den Anforderungen beim Grillen nicht wirklich entsprechen.
Diese Tatsache und selbstverständlich auch der zunehmende Trend zum Grillen mit Gas haben uns zur Entwicklung der speziellen Grillregler getrieben, erkennbar an der tiefschwarzen Lackierung. Spätestens ab Januar 2019 sind die Grillregler breitflächig im Fachhandel.
Auf welche Neuheiten können sich unsere Kunden für 2019 noch freuen? Gibt es ein persönliches Highlight Ihrerseits?
Ein sehr spannendes Produkt ist für mich der Senso4s, ein digitaler Füllstandsanzeiger für Gasflaschen mit einer zugehörigen App. Das Problem der Füllstandsmessung scheint immer noch nicht zur vollsten Zufriedenheit gelöst worden zu sein, denn wir haben enorme Resonanz bei der Produktvorstellung erfahren.
Wir haben bei der Entwicklung mit einem Start-up zusammengearbeitet und einige Features eingearbeitet, wie beispielsweise eine Verbrauchsprognose und eine Warnung bei Unterschreiten eines definierten Schwellenwerts.
Verkaufsstart wird noch 2018 sein und ich bin sehr gespannt, wie das Produkt bei den Kunden beispielsweise im Camping-, Grill- oder Haushaltsbereich ankommt.
Bei unserem Gespräch auf der spoga+gafa in Köln berichteten Sie weiterhin von der geplanten Kooperation mit dem Grillhersteller Broil King. Wie ist diese Zusammenarbeit zustande gekommen bzw. wie wird diese im Detail aussehen?
Mit Broil King arbeiten wir schon seit einigen Jahren zusammen und der Kontakt ist über Andreas Huberti zustande gekommen, eine Größe in der Grillszene. Seitdem haben wir den Kontakt mit Teilen der Führungsriege wie Mischa Lichius oder Marcel Meisenbach intensiviert und Broil King baut als Premium-Hersteller für den deutschen Markt auch auf Qualitätsware Made in Germany. Eine erfolgreiche Strategie, von der beide Seiten profitieren.
Stichwort: Gas als Gefahrengut. Wie kann der Umgang mit Gas noch sicherer werden? Wo gibt es vonseiten der Hersteller den größten Handlungsbedarf bzw. Chancen?
Ich denke, dass Hersteller und Handel mittlerweile sehr gute Informationsmaterialien, zum Beispiel Handbücher, Videos oder Blogartikel, für den Endanwender erstellt haben, was zu einem enorm hohen Sicherheitslevel beiträgt. Unfälle mit Flüssiggas sind gemessen an der Vielzahl an Anwendungen die absolute Ausnahme.
Nichtsdestotrotz sollten sich alle Beteiligten bewusst sein, dass Leichtsinn das größte Risiko birgt. Wer sich diese Tatsache immer wieder ins Bewusstsein ruft, egal ob nun Hersteller, Handel oder Anwender, hat nichts zu befürchten.
Welche Fehler und Missverständnisse sehen Sie immer wieder bei der konkreten Nutzung von Gasgeräten? Worauf wollen Sie an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich hinweisen?
Das lässt sich nicht unbedingt auf zwei oder drei Sachen zusammenfassen. Mein Tipp an alle – auch wenn er bieder und banal klingen mag: Lest euch vor der erstmaligen Benutzung von Gasgeräten und Komponenten die Montage- und Bedienungsanleitung der Hersteller durch. Auch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Hersteller da mittlerweile sehr viel Zeit und Mühe reinstecken, um wichtige Richtlinien anwendergerecht zu vermitteln.
Und: Als Endanwender sollte man nicht zögern, seine Fragen an den Fachhandel zu stellen, denn unter anderem dafür ist er schlussendlich auch da. Diese Beratungs- und Fachkompetenz wird meiner Meinung nach von Anwender noch zu wenig in Anspruch genommen.
Frage an den Experten: Wenn ich lediglich ein Teil zur Steigerung der Sicherheit meines Gasgrills kaufen könnte, welches würden Sie mir empfehlen?
Müsste ich mich auf eines festlegen, würde ich zum Grillregler BASIC oder PRO raten und zwar aus folgendem Grund: Der Gasdruckminderer – und das sage ich jetzt nicht aus purem Eigen- oder Firmeninteresse – ist das Herzstück der Flüssiggasanlage. Kein noch so teurer oder guter Grill der Welt funktioniert ohne eine stabile und sichere Druckreduzierung.
Überspitzt gesagt, kaufe ich mir auch keinen Ferrari und mache dann 50 Euro-Reifen drauf. In Abhängigkeit von der Schlauchlänge würde ich noch zu einer Schlauchbruchsicherung raten.
Gerade bei Produkten, die nicht direkt an Endkunden gehen, spielt das Thema Liefer- und Produktnummer eine große Rolle. So auch im Falle unseres Premium-Lieferanten GOK. Handwerker, Installateure und Gewerbetreibende orientieren sich häufig an konkreten Hersteller-Nummern; deshalb haben wir dies als zusätzliches Feature in die Suchfunktion des Shops implementiert. Alle Produkte lassen sich auch direkt über die Herstellernummer von GOK finden.
Müssen wir als GASPROFI natürlich auch fragen: ;) Wie kochen/grillen Sie am liebsten – mit Gas, Strom oder reinem Feuer?
Beim Grillen bin ich kompromisslos: ausschließlich Gasgrill. Ich schätze es, dass er in kürzester Zeit bereit und einfach zu regulieren ist. Gekocht habe ich auch bereits mit Gas, nutze zu Hause aber ein Induktionskochfeld.
Und zum Schluss ein Blick in die Zukunft: Was sind Ihre Pläne für die kommenden Monate? Gibt es ein Ereignis, auf das Sie sich in 2019 besonders freuen?
Wir wollen im kommenden Jahr eventuell zum ersten Mal an der Deutschen Grillmeisterschaft als passiver oder aktiver Aussteller teilnehmen. Die Veranstaltung reizt mich schon sehr. Abgesehen davon wird natürlich spannend sein, wie Grillregler und Senso4s bei den Anwendern ankommen.
Vielen Dank.
Übrigens: Mehr zum Thema einer möglichen Gasknappheit bei Flüssiggas finden Sie ebenfalls bei uns im GASPROFI Magazin.
Weitere Informationen zu GOK und GasProf24
- GOK-Produkte im Online-Shop von GASPROFI (deutsch)
- Die offizielle Website von GOK: www.gok-online.de (deutsch/englisch/russisch)
- Das Unternehmens-Blog von GOK: www.gok-blog.de (deutsch)