GASPROFIist längjähriger Pate der Plan-Aktionsgruppe Bonn. Die Plan-Aktionsgruppen (AG) setzen sich mit ehrenamtlichen Aktionen für Kinderrechte weltweit ein. Anlässlich des Weltmädchentages am 11. Oktober organisierte die AG Bonn ein vielfältiges Programm und half im Rahmen der Kampagne Because I am a Girl auf die Situation von Mädchen in Entwicklungsländern aufmerksam zu machen.
Because I am a Girl
Mädchen haben die gleichen Rechte wie Jungen. Doch leider sieht die Realität für viele Mädchen und junge Frauen anders aus. Ihr Alltag besteht aus Benachteiligung, Gewalt und Ausbeutung. Die Kampagne startete 2003 nach einem Besuch in Nepal von Plan Deutschland ehemaliger Geschäftsführerin Marianne M. Raven und Senta Berger. Sie begegneten auf dieser Reise Sharmila. Trotz Kälte war das Mädchen fast unbekleidet und sich selbst überlassen. Der Bruder hingegen hatte von der Mutter gerade eine neue Schuluniform bekommen. Auf Nachfrage antwortete die Mutter: „Es ist doch nur ein Mädchen“. Diese Ungerechtigkeit veranlasste Marianne M. Raven eine Mädchen-Kampagne ins Leben zu rufen. Senta Berger übernahm die Schirmherrschaft. Diese Mädchen-Kampagne ist unter dem Titel “Because I am a Girl – Weil ich ein Mädchen bin” international geworden. Plan Deutschland veranstaltete 2008 in Berlin den ersten Internationalen Mädchentag. Am 21. September 2011 entschied der Deutsche Bundestag sich bei den Vereinten Nationen für einen UN-Mädchentag einzusetzen, nachdem im März die kanadische Regierung die Rolle des Antragsstellers übernommen hatte. Australien , Mitglieder des Europäischen Parlaments und El Salvadors Regierung schlossen sich Deutschland an und am 19. Dezember 2011 stimmten die Vereinten Nationen für den Weltmädchentag. Hier finden Sie die UN-Resolution.
Am Weltmädchentag, dem 11. Oktober, macht Plan mit bundesweiten Veranstaltungen auf die Situation von Mädchen in Afrika, Asien und Lateinamerika aufmerksam. Sie sollen die gleichen Chancen erhalten wie Jungen. Dazu gehört auch mindestens neun Jahre zur Schule gehen zu dürfen. Neben einem bunten Programm werden in ganz Deutschland berühmte Gebäude und Wahrzeichen in Pink angestrahlt, um auf das schwere Los benachteiligter Mädchen aufmerksam zu machen. In Bonn erstrahlten das Beethoven-Denkmal am Münsterplatz, das Rheinische Landesmuseum und der Post Tower im symbolträchtigen Pink.
Bonn in pink
Auf dem Bonner Münsterplatz fand unter der Schirmherrschaft des Bonner Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch eine Informationsveranstaltung statt. Anschließend wurde ein Geschwader pinkfarbener “Because I am a Girl” Ballons in die Lüfte gelassen. Auch das Rheinische Landesmuseum unter der Leitung von Frau Dr. Uelsberg präsentierte sich in verschiedenen Pinknuancen. So gab die Glasfront des Museum den Blick auf die in die Fassade integrierten und angestrahlten Exponate frei.
Aus dem Kuchen- und Waffelverkauf, sowie den Einnahmen aus der Abendveranstaltung mit dem Sänger Lou Dynia und der Kenianerin Rebecca Lolosoli, Gründerin des 1. Frauendorfes in Afrika, war eine ordentliche Summe zusammen gekommen. Zum einen soll mit dem eingenommen Geld das Frauendorf in Afrika unterstützt werden und zum anderen wird in Zusammenarbeit von Deutsche Post DHL und Plan International 49 afrikanischen Frauen eine Berufsausbildung in den verschiedensten Bereichen ermöglicht.
Ein erfolgreiche Tag für die AG Bonn und auch ein Tag der auf die Forderung nach gleichen Rechten – unabhängig vom Geschlecht – aufmerksam gemacht hat. GASPROFI freut sich ein Teil davon gewesen zu sein.
Weiterführende Informationen zum Weltmädchentag:
- Artikel zum Weltmädchentag in Bonn von der AG Bonn
- Die Geschichte des Mädchentages von Plan International
- Because I am a Girl – Vorstellung der Kampagne