{"id":5684,"date":"2014-10-14T09:01:46","date_gmt":"2014-10-14T07:01:46","guid":{"rendered":"http:\/\/blog.gasprofi24.de\/?p=5684"},"modified":"2018-12-12T15:32:04","modified_gmt":"2018-12-12T14:32:04","slug":"stickstoff-in-new-york-geheimnisvolle-nitrogen-tanks-auf-den-stassen-des-big-apple","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/stickstoff-in-new-york-geheimnisvolle-nitrogen-tanks-auf-den-stassen-des-big-apple\/","title":{"rendered":"Stickstoff in New York – geheimnisvolle Nitrogen Tanks auf den Stra\u00dfen des Big Apple"},"content":{"rendered":"
Heute mal wieder etwas aus der Kategorie Kundenfragen an GasProfi24. Vor einigen Tagen erreichte uns eine Mail, in der uns folgende Frage gestellt wurde: “Hallo GasProfis. Ich war vor kurzem mit meiner Frau zum ersten Mal in New York. Faszinierende Stadt, die ihrem Ruf mehr als gerecht wird. Neben den vielen Sehensw\u00fcrdigkeiten sind uns nach einigen Tagen allerdings auch vereinzelte, vereiste Gasflaschen mit der Aufschrift Nitrogen am Stra\u00dfenrand aufgefallen. Uns waren diese Stickstoffbeh\u00e4lter ehrlich gesagt ein bisschen unheimlich, zumal sich nicht wirklich jemand darum k\u00fcmmerte. K\u00f6nnen Sie uns da weiterhelfen?”<\/p>\n
Nat\u00fcrlich k\u00f6nnen wir das. Und zur Beruhigung des Fragenden sei gleich zu Anfang klargestellt, dass es sich bei diesen Nitrogen Tanks (dt. Stickstoffflaschen bzw. Stickstofftanks) um nichts handelt, weshalb man sich Sorgen machen m\u00fcsste. Zwar sehen diese Flaschen teils etwas marode aus und geben mit ihrem Blubbern auch nicht gerade vertrauenserweckende Ger\u00e4usche von sich. Hier aber Angst zu haben, ist g\u00e4nzlich unangebracht. Trotzdem rankt sich eine ganze Reihe von Mythen um diese Stickstoffgasbeh\u00e4lter, von denen scheinbar auch viele Einheimische nicht so genau zu wissen scheinen, um was es sich dabei handelt. Grund genug f\u00fcr uns, der Sache nachzugehen.<\/p>\n
Schaut man sich ein bisschen im Internet um, so findet man eine ganze Reihe an Vermutungen und Spekulationen \u00fcber die Funktion, Aufgabe und Herkunft dieser zumeist silbernen Beh\u00e4lter. Die einen sagen, dass sie zur Reduzierung von schlechten Ger\u00fcchen zum Einsatz kommen, andere behaupten, dass damit Ratten bzw. Ungeziefer bek\u00e4mpft werden sollen und wieder andere meinen, dass dies ein \u00fcbler Scherz sei, um unschuldige Touristen zu erschrecken. Die Liste der diesbez\u00fcglichen Spekulationen und urbanen Mythen ist lang. Allerdings entspricht das meiste davon keineswegs der Wahrheit. Vielmehr hat der fl\u00fcssige Stickstoff<\/a> eine wesentlich pragmatischere Funktion. Denn er wird von den Betreibern des New Yorker Telefonnetzes (u.a. Verizon (ehemals Nynex), Time Warner Cable aber auch der \u00f6rtliche Energieversorger Con Ed) zur Wartung und Pflege der unterirdisch verlaufenden Kabel und Fiberb\u00fcndel genutzt.<\/p>\n Viele dieser Leitungen sind inzwischen sehr alt und liegen gr\u00f6\u00dftenteils unterirdisch, an vielen Stellen auch unterhalb des Grundwasserspiegels.\u00a0 Dementsprechend sind sie extremer und dauerhafter Feuchtigkeit ausgesetzt. Gerade in New York, wo W\u00e4rme und Energie vor allem \u00fcber Wasserdampf in die H\u00e4user und Wohnungen der Stadt transportiert werden, kommt somit ein weiterer Feuchtigkeitsfaktor mit hinzu. Und insofern reicht oftmals schon eine kleine undichte Stelle, um f\u00fcr einen Kurzschluss in diesen ca. 7,5 bis 8 cm, dreigliedrigen Kupferkabeln zu sorgen. Der Stickstoff wird nun dazu genutzt, um diese Feuchtigkeit herauszuziehen und die Kabel und Str\u00e4nge trocken zu halten.<\/p>\n Auf unsere Nachfrage hin best\u00e4tigte Verizon, dass viele dieser silbernen 40-Gallonen-Flaschen (entspricht in etwa 151 Litern) im Durchschnitt alle 3 Tage ausgetauscht werden. Der fl\u00fcssige Stickstoff wird in diesen Flaschen bei einer Temperatur von -148 Grad (–300 Grad Fahrenheit) aufbewahrt und gelangt \u00fcber einen schmalen Gummischlauch, welcher in der Regel durch die Gully Deckel auf den New Yorker Stra\u00dfen eingef\u00fchrt wird, in den Untergrund bzw. in die Ummantelung der Kabelb\u00fcndel.\u00a0 Dort wandelt das Nitrogen seinen Aggregatszustand zu Gas, welches unter Druck die Feuchtigkeit verdr\u00e4ngt und so die Kabel trocknet bzw. trocken h\u00e4lt.<\/p>\n Weiterhin betonte man seitens des Kommunikationsanbieters aber auch nochmals, dass die New Yorker Nitrogen Tanks vollkommen sicher sind. Sollte einer der Beh\u00e4lter eine undichte Stelle aufweisen bzw. Leck schlagen, w\u00fcrde der Stickstoff zwar entweichen, sich jedoch an der Luft verfl\u00fcchtigen bzw. einfach vereisen. Obwohl es im Jahr 2006 zu einem folgenschweren Unfall mit einem dieser Nitrogen Tank, der im Rahmen einer Auslieferung zerbarst und dem damaligen Lieferanten einen Arm und beide Beine kostete, besteht f\u00fcr Mensch und Natur hier grunds\u00e4tzlich keine Gefahr. Dieser Unfall sei der einzige ernsthafte Zwischenfall in den letzten Jahren gewesen. Was hier genau passiert ist, konnten wir aus der Distanz nicht mehr ganz nachvollziehen, hier muss der Stickstoffbeh\u00e4lter aber auf jeden Fall sehr gro\u00dfer Hitze ausgesetzt gewesen sein. Ansonsten noch eine Warnung zum Schluss: Auch wenn die Beh\u00e4lter keine direkte Gefahr darstellen,\u00a0 sollte man die Nitrogen Tanks nicht unbedingt direkt anfassen. Denn diese k\u00f6nnen so kalt werden (siehe oben), dass man bei Hautkontakt daran festfrieren kann.<\/p>\n Mehr konnten auch wir im Zuge unserer Recherchen nicht herausfinden, hoffen aber, dass wir die an uns gerichtete Frage hiermit angemessen beantworten und unbegr\u00fcndete Sorgen beseitigen konnten. Wer von Ihnen demn\u00e4chst also eine New York Reise unternimmt, sollte mal auf die Nitrogen Tanks achten. Schicken Sie uns ruhig auch Fotos, wir nehmen diese gerne mit in diesen Bericht auf.<\/p>\n Im Namen des gesamten GasProfi24-Team Heute mal wieder etwas aus der Kategorie Kundenfragen an GasProfi24. Vor einigen Tagen erreichte uns eine Mail, in der uns folgende Frage gestellt wurde: “Hallo GasProfis. Ich war vor kurzem mit meiner Frau zum ersten Mal in New York. Faszinierende Stadt, die ihrem Ruf mehr als gerecht wird. Neben den vielen Sehensw\u00fcrdigkeiten sind uns nach … Read more<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":5690,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[4],"tags":[387,570],"class_list":{"0":"post-5684","1":"post","2":"type-post","3":"status-publish","4":"format-standard","5":"has-post-thumbnail","7":"category-gas-technik","8":"tag-gas","9":"tag-sicherheit","10":"generate-columns","11":"tablet-grid-50","12":"mobile-grid-100","13":"grid-parent","14":"grid-50"},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/5684"}],"collection":[{"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=5684"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/5684\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/5690"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=5684"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=5684"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/magazin.gasprofi.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=5684"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}<\/a>
(\u2026) und wie man es mit Stickstoff trockenlegt<\/h2>\n
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Fazit zu den New Yorker Nitrogen Tanks<\/h2>\n
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